„A otra cosa, mariposa“
heißt soviel wie: „Zu etwas Anderem, Schmetterling“
Diese klangvolle Redewendung habe ich kennengelernt, als ich während meines Studiums für eine Weile in Spanien gelebt habe. Sie hat mich, als ich sie zum ersten Mal von einem spanischen Freund gehört habe, getroffen wie der Blitz. Ich fand das Bild so treffend.
Wir alle kennen das: wir vertrocknen in eingefahrenen Mustern, drehen uns gedanklich im Kreis, aalen uns in unserem Leid, führen Gespräche, die nicht wirklich ehrlich oder produktiv sind, füttern ungesunde Dynamiken mit unseren Liebsten…und machen aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht den Schritt raus, bleiben hängen. Und dann kommt da so ein Schmetterling angeflogen und lädt uns dazu ein, genau das zu tun: Die Blickrichtung zu ändern, einen Schlussstrich zu ziehen, auszusteigen…keine Sorge, damit ist nicht gemeint, dass Du Dein jetziges Leben in die Tonne treten sollst, ganz im Gegenteil. Schau nur hin und wieder ganz genau hin, wo Du möglicherweise gerade feststeckst.
Wir Erwachsenen neigen dazu das Leben viel zu ernst zu nehmen. Wir nehmen uns selbst zu wichtig, werden dann leider oft auch ganz schön humorlos. Unsere Angst, unser Stolz, unsere Unsicherheit, unsere über Jahrzehnte hinweg gepflegten Konditionierungen, unser Perfektionismus (zu dem mein Papa Tadel-Schutz sagt) und unsere Furcht vor dem Scheitern stehen uns oft im Weg.
Die Aufmerksamkeit, die Du auf der Matte für Dich, für Deinen Atem, Deinen Körper, Deine Gedanken und Gefühle kultivieren kannst, ist ein ganz wichtiges Hilfsmittel dafür, die Perspektive wechseln zu lernen, wieder leicht zu werden und wieder zu fliegen. Ein Schritt in eine neue Richtung könnte auch sein, dass Du einfach mal an einer unserer Meditations- oder Pranayamastunden teilnimmst. Insbesondere dann, wenn Dein Impuls ist: Das ist nichts für mich